16.09.2014

Jakobsweg: La Bussiere – Grange de Saule

25. Tag; Mo. 8. September 2014: La Bussiere – Grange de Saule; ~30km

Die Nacht war weniger erholsam gewesen, da wir Nervtötende Stechmücken im Zimmer hatten. Also ging’s nach dem Frühstück leicht gerädert gemeinsam mit B. weiter. Unser heutiges Ziel war eine Pilgerherberge Namens Grange de Saule, ganze 30km entfernt.

Die Strecke verlief die Hälfte des Tages an der Saone und dem Kanal entlang. Meine Hoffnung eines der Boote / Schiffe würde uns ein Stück mitnehmen würde nicht erfüllt. Stattdessen ging’s recht lang schnurgerade aus auf aspahltierten Radwegen oder Feldwegen. Die andere Hälfte verlief auf Landtsraße und Feldwegen in der prallen Sonne ohne Schatten. Erst als die Sonne bereits wieder etwas nachließ, ging es noch ein Stückchen durch den Wald.

Meine Füße waren wenig begeistert von der Anzahl der km und schmerzten immer mehr. B. war noch etwas fitter (sie hat eben auch einen leichteren Rucksack) und keine Lust alle 10 min stehen zu blieben. Sie ging also schon mal weiter und ich schneckte – mit vielen Pausen – hinterher.

Wenn sich jeder Schritt wie 100 Nadestiche anfühlt und schmerzt, hat man definitiv die eigene Grenze erreicht. Es ist erstaunlich wie lange der Körper sich vom Geist davon überzeugen lässt, dass es dennoch nötig ist, weiter zu gehen.

Die letzten 3-4km verlaufen am Straßenrand einer stärker frequentierten Straße. La la la, ein Schritt vor den anderen. Irgendwann kommt mir ein Auto entgegen, aus dem mir durch das offene Fenster jemand zuwinkt. B. kam mir mit unsrem Gastgeber entgegen und die beiden erlösen mich und ersparen mit die letzten 2-3km.

Was für ein Empfang! Zur feier des Tages gibt es einen Sektempfang. B. ist die 1.000 Pilgerin in dieser Herberge und das wird gefeiert. E.& G. sind auch da (und nur deshalb war B. die 1.000-ste!). Das Hotel, dass sie gebucht hatten, hatten sie geschlossen vorhefunden und so haben sie sich kurzerhand dazu entschieden sich ein Taxi zu nehmen und auch herzukommen, da sie wussten, dass wir auch hier sein würden und davon ausgingen auch noch ein Plätzchen zu bekommen.

Und so wurde es abermals ein netter Abend in trauter Runde. F. der Gründer der Herberge war 9 Monate auf dem Jakobsweg unterwegs gewesen und hat nach seiner Rückkehr die Herberge gegründet.

Hinterlasse einen Kommentar

Dein Kommentar:

Kategorien

Admin | Reiseblog anlegen | Plane Deine eigene Weltreise